THE WILD ANGELS
Teil der Special Reihe NACHTBLENDE
Nachtblende: TRIBUTE TO THE KING OF CULT // Im Double Feature mit THE TRIP
Termine
* Normalpreis € 10,50.-
* Kino von Welt Abos gültig
* nonstop Kinoabo gültig
„After careful consideration I have decided I have no interest in joining the Hell’s Angels. These guys are total dipshits.“ brendanross on Letterboxd
Dass Roger Corman nicht nur ein Händchen für fantastisches Kino hatte, bewies er unter anderem mit dieser gut recherchierten und toll aussehenden Milieustudie über die an die Hell’s Angels angelehnten Wild Angels. Im Double Feature mit THE TRIP, mit dem er zusammen die Weichen für Dennis Hoppers EASY RIDER stellte.
Die hier gezeichnete Gegen- bzw. Subkultur ist bereits 1966 desillusioniert und zynisch. Das trotzige Freiheitsverlangen der Wild Angels spießt sich nicht mit der Fetischisierung von Nazi-Symbolen und ebenso wenig mit der Anwendung von rassistisch motivierter und sexueller Gewalt. Doch tolle Namen haben die Outlaws: Blues, Loser und Frankenstein heißen sie etwa. Nachdem Ugly – ein weiteres Mitglied – ein Polizeimotorrad gestohlen hat und bei der Flucht angeschossen wurde, will sich die Gruppe solidarisch zeigen. Doch wie bekommen sie den Angeschossenen aus dem streng bewachten Krankenhaus? Und ist es überhaupt gescheit, einen ums Leben Kämpfenden von dort zu entführen?
Roger Corman kann nicht auf eine Genre-Schlagrichtung reduziert werden. Schon gar nicht auf eine „So bad it’s good“-Richtung, denn THE WILD ANGELS ist alles andere als Trash. Vielmehr eine von Drehbuchautor Chuck Griffiths und Corman gut recherchierte Milieustudie, in dessen Rechercheprozess die tatsächlichen Hell’s Angels einbezogen wurden. „I offered to buy them booze and marijuana, if necessary, so we could hang out and hear their stories. Pretty soon we were drifting into an Angels party in a rough section of Venice. I drank beer, smoked grass, mingled, and listened“ meinte Corman. Auch im Film sind die Hell’s Angels als Wild Angels zu sehen.
„No two films in my carreer reflect more vividly my natural attraction for stories about the outsider or the misfit than The Wild Angels and The Trip – films about outlaw bikersand acid dropouts. I was drifting further from the Hollywood mainstream. My filmmaker instincts, like my stance in politics, were growing more radical.“
Aus HOW I MADE A HUNDRED MOVIES AND NEVER LOST A DIME von Roger Corman
