THE VELVET VAMPIRE

The Velvet Vampire
Ein Film von Stephanie RothmanUSA 197180 min eOV

Teil der Special Reihe NACHTBLENDE

Nachtblende: TRIBUTE TO THE KING OF CULT

„ah yes, another film about a hot and horny bisexual vampire. I love it.“ haley on Letterboxd

Exploitation-Queen und Corman-Kollaborateurin Stephanie Rothman schuf mit THE VELVET VAMPIRE einen weirden Mix aus artsy Traumlandschaft und schundig-malegazigem Erotikhorror. Zurecht auf sämtlichen Listen der besten Horrorfilme von Frauen vertreten.

She wore red velvet… und so verführerisch wie das Outfit ist auch die Person. Diane (Celeste Yarnall) trifft bei einer Vernissage auf Lee (Michael Blodgett) und Susan (Sherry E. DeBoer). Das junge Paar wird von der fremden Frau sogleich zum Kurzurlaub auf ihr Anwesen in der Wüste eingeladen. Dort angekommen beginnen die Sachen ziemlich schnell seltsam zu werden. Lee und Susan werden von denselben verführerischen, aber auch bedrohlichen Träumen heimgesucht und Diane macht nicht wirklich ein Geheimnis aus ihrer Zuneigung zu Lee. Als Menschen aus der Umgebung spurlos verschwinden und ihnen zu Ohren kommt, dass Diane schon seit Jahrhunderten tot sein sollte, ist es für eine Flucht zu spät…

Im Jahr 1971 dürfte was in der Luft gelegen haben, denn in mehreren Ländern wurden anstößige Filme von der Leine gelassen, die zusammen ein Subgenre gründeten: den lesbischen Vampirfilm. Der Belgier Harry Kümel bescherte uns mit DAUGHTERS OF DARKNESS mit der großen Delphine Seyrig das Meisterwerk der Gattung, aber auch Jess Francos Kultstreifen VAMPYROS LESBOS oder gleich mehrere artverwandte Filme vom Franzosen Jean Rollin bedienten in diesem Jahr diese hochstilisierte Männerfantasie. THE VELVET VAMPIRE stellt als ein von einer Regisseurin inszenierter Beitrag eine verführerische und sinnliche Ausnahme dar, die eindeutig zwischen den wackeligen Stühlen Kunst- und Exploitationkino torkelt.

„In my own search for inspired madness right at home, I was giving plenty of assignments to first-time and second-time directors, including several women. The Corman School had an unusally high „enrollment“ of promising women writers, producers, editors, and directors in part because historically the industry had been and still was very difficult to crack for untested women. But I always felt inclined to give women an equal shot, even though not many women were eager to work in exploitation in those days.“

Aus HOW I MADE A HUNDRED MOVIES IN HOLLYWOOD AND NEVER LOST A DIME von Roger Corman