HUMANOIDS FROM THE DEEP
Teil der Special Reihe NACHTBLENDE
Nachtblende: TRIBUTE TO THE KING OF CULT // Im Double Feature mit Piranha
„Just my kinda cheesy monster sleaze that’s packed with low budget creature designs, loads of cheap gore and plenty of entertainment.“ belial_carboni on Letterboxd
Zwischen ernster Umweltthematik, blutiger Genreverweise und einer ordentlichen Portion Sleaze: Der unangenehmste Film in unserem Roger Corman Programm stammt von Barbara Peeters, die sich im Nachhinein davon distanzierte.
Nahe einem Fischerdorf in Kalifornien geht ein unbekanntes Wesen ins Netz. Ein Angler wird in die Tiefe gezogen und schon bald werden auch die Ufer von Monstern heimgesucht, die weder Mensch noch Fisch zu sein scheinen. Nachdem sie sich zuerst über die Hunde im Ort hergemacht haben, sind die Menschen dran. Männer werden getötet, Frauen vergewaltigt. Vielleicht nicht die beste Zeit für das jährliche Dorffest am Strand…
Man merkt es dem Film immer wieder an, dass dahinter eine Frau, bzw. eine Person mit feministischer Agenda steht. Doch dann gibt es Szenen, die gar nicht ins Bild passen wollen, wie etwa die Vergewaltigungen. Kein Wunder, diese wurden nämlich nicht von Regisseurin Barbara Peeters gedreht, sondern im Nachhinein von Jimmy T. Murakami. Davon hätte Peeters zwar gewusst, allerdings sei abgemacht gewesen, dass sie vor Veröffentlichung des Films als zuständige Regisseurin drüber schauen darf. Weil das nicht stattgefunden hat und Peeters sich zurecht hintergangen fühlte, distanzierte sie sich vom Film.
HUMANOIDS FROM THE DEEP stellte zunächst einen Flop an den Kinokassen dar und erhielt schlechte Kritiken, entwickelte sich über die Jahre aber immer mehr zum Kultfilm. Das leuchtet irgendwo ein, haben wir es doch mit einem sonderbaren Film zu tun, der zwischen hohem Unterhaltungswert und dem Auslösen von extremem Unbehagen oszilliert. Verweise auf Horrorklassiker wie JAWS, ALIEN oder auch auf das Slasher-Genre gibt es zuhauf und die praktischen Effekte bei den häufigen Gore-Szenen können sich sehen lassen.
“Humanoids from the Deep, von Filmkritiker Philip Frech, als “am sinnlosesten gewaltverherrlichender und von Vergewaltigung besessener” Film aus 1980 beschrieben, ist eine Ökohorror-Mischkulanz aus Der Weiße Hai, Piranha und Der Schrecken vom Amazonas.” SLASH Filmfestival
